Box-Training und Sucht-Aufklärung

Kooperation von Lavie, Axon, Stadtjugendpflege und dm ging in die letzte Runde. Profunde Drogen-Kenntnisse bei Zwölfjährigen.

Die Organisatoren
Trainer Dirk Urban (links) erklärt die richtige Auslage beim Boxen (von rechts): Niko Kacprzak, Dean Schröder und Rexhep Sulejmanov.
Foto: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Königslutter. Boxen gilt als eine der anstrengendsten Sportarten überhaupt – und das trifft natürlich auch auf das Training zu. Diese Erfahrung machten jetzt Jugendliche vom Stadt-und Jugendhaus Königslutter, die das Angebot „BoxFit“ ausprobierten. Dabei kooperieren in diesem Sommer der Verein Axon, Lavie Reha, die Stadtjugendpflege sowie der dm DrogerieMarkt.

Trainer Dirk Urban begrüßte die Gruppe zu einer 90-minütigen Einheit und freute sich, dass schon einige Kampfsport-Erfahrungen vorhanden waren. Trotzdem konnte er den Jungs noch einiges abverlangen beim Aufwärmen, bei Übungen zu Kraft und Koordination und vor allem bei der Arbeit am Sandsack und mit den sogenannten Pratzen.

Als Gastgeberin trat wieder Elisabeth Viedt in Erscheinung. BoxFit war Abschluss der aktuellen Kooperation. Als Höhepunkt durfte wohl die Veranstaltung zur Suchtprävention einen Monat zuvor im Jugendhaus bezeichnet werden. „Da kamen richtig viele – erfreulich und erschreckend zugleich war die Tatsache, dass alle schon viel wussten zum Thema Sucht. “ Zum Beispiel waren bereits Zwölfjährige im Bilde, als es um Lachgas als Droge ging.

Gleichwohl dankte Elisabeth Viedt ihrer Kollegin Kamila Struse für ihren Vortrag. „Es ging dabei nicht nur um die verschiedenen Drogen selbst, sondern auch um die Gefahren des Einstiegs und die Möglichkeiten des Ausstiegs. “ Am Ende stand die Gruppenarbeit, an der auch Königslutters Jugendpflegerin Lara Jünemann teilnahm – sie ist sich sicher: „Mit Verboten allein kriegt man das Problem nicht in den Griff. “ Aufklärung sei die Basis, um die gesellschaftliche Entwicklung zu stoppen: „Mittlerweile muss ich sagen: Man sollte schon Jugendliche unter zwölf Jahren aufklären.“

Sie würde sich über eine Wiederholung der Kooperation mit Axon, Lavie und dm freuen, in der der DrogerieMarkt für Getränke und Snacks sorgte. „Der Vortrag einer Sucht-Therapeutin dient der Prävention – schließlich können sich aus einer Sucht verschiedene Psychosen entwickeln.“ Eher der Selbstwahrnehmung diente der BoxFit-Kursus. „Es geht um Körperspannung, Energie und Selbstbewusstsein“, schilderte Dirk Urban, der bei Lavie das Sportangebot leitet. Er freute sich, dass die Teilnehmer den Mut hatten, mal was anderes auszuprobieren. „Eigentlich hatten noch mehr zugesagt, aber parallel liefen die mündlichen Abschlussprüfungen.“

Und was sagten die 15-jährigen Niko, Dean und Rexhep zu ihren ersten Versuchen mit Box-Handschuhen? „Es war anstrengend, hat aber Spaß gemacht.“ Vor allem bei den Kraftübungen und dem Kampf gegen die Pratzen merkten sie, wie lang eine Minute werden kann. Trotzdem würden sie wiederkommen: „Es kann ja nicht schaden, Boxen zu können.“


Die Organisatoren

Starker Aufschlag bei Lavie wird Folgen haben

Organisatoren der Fachtagungen planen weitere Veranstaltungen dieser Art. Jeder Mensch hat psychosoziale Grundbedürfnisse.

Die Organisatoren
Vorfreude auf die dritte Fachtagung in der Lavie-Cafeteria bei (von links) Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe, Lavie-Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt, Referent Ulf Steinmann (Geschäftsführer Agentur für Arbeit Helmstedt) und Elisabeth Viedt, Organisatorin der gesamten Tagungsreihe.
Foto: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Königslutter. Drei ausgebuchte Tagungen, viel Applaus von den Gästen und jede Menge Wissenstransfer: Die Veranstaltungsreihe zu psychosozialen Grundbedürfnissen sorgte bei den Organisatoren für eitel Sonnenschein. Gemeinsam hatten sich die Lavie Reha gGmbH (Königslutter) sowie die Vereine Der Weg (Braunschweig) und Axon (Königslutter) mit den Teilnehmenden intensiv über die Themen Wohnen, Gesundheit und Arbeit auseinandergesetzt.

„Wir können sehr zufrieden mit der Tagungsreihe sein“, unterstrich Corinna Wollenhaupt, die Lavie-Geschäftsführerin. Alle Termine seien schnell ausgebucht worden, viele unterschiedliche Akteure kamen zusammen. „Ich bin regelrecht beglückt über den Austausch auf Augenhöhe, den ich an allen drei Tagen erlebt habe.“ Vor allem sei ihr stets wichtig gewesen, dass Menschen mit Psychiatrie-Erfahrungen einbezogen wurden. „Das ist gelungen und ich kann sagen: Viele der Beiträge und Diskussionen inspirieren uns für weitere Tagungen.“

Gerade das Abschlusstreffen in der Lavie-Cafeteria passte perfekt zu ihrer gGmbH, denn es ging um das Thema ,Arbeit‘. „Genau das ist seit mehr als 30 Jahren unser Schwerpunkt, und das große Interesse an diesem Termin zeigt uns, wie intensiv sich auch die Gesellschaft damit beschäftigt. “ Für die Lavie Reha, die sich um rund 200 psychisch erkrankte junge Menschen kümmert, bedeute der Wandel der Arbeitswelt eine stete Veränderung – „vor allem aber stehen wir immer wieder vor neuen Herausforderungen“.

Auf eine „Schatzsuche“ lud Dörte Maack die Gäste ein. Die (im Übrigen blinde) Moderatorin des Tages forderte alle auf, gemeinsam zu erkunden, wo sich Hürden verstecken, wo man Arbeitgebern helfen könne und wo beraten. „Der Schatz, den wir suchen, ist so groß für Millionen Menschen. “ Das Tagungsthema betreffe keineswegs nur bereits erkrankte Personen. Es gehe um Integration, aber auch Prävention. „Das betrifft uns alle – jeder hat psychosoziale Grundbedürfnisse.“

Königslutters Bürgermeister Alexander Hoppe hob diesen Aspekt in seinem Grußwort ebenfalls hervor. „Als Gesellschaft müssen wir uns vermehrt Gedanken machen, wie wir Menschen mit Beeinträchtigungen den Weg zurück in die Arbeit erleichtern. “ Dabei dürfe es kein Handicap sein, dass mancher nicht hundertprozentig arbeitsfähig sei. „Ich freue mich, dass unsere Stadt in den vergangenen Jahren gemeinsam mit der Lavie Reha eine Reihe von Projekten mit genau diesem Ziel auf den Weg gebracht hat.“

Im Anschluss machten sich die Gäste in Kleingruppen auf einen Weg durch das Haus, um sich von der Lavie-Vielfalt zu überzeugen. An zwölf Stationen durften sie ausprobieren, was sonst junge Menschen fit macht für den Arbeitsmarkt. Heiko Kowski erklärte zum Beispiel in der Tischlerei den Umgang mit der Japan-Säge, Marcel Keller forderte Neugierige auf, Servietten zu Schiffchen zu falten – mit Segel. Musiktherapeut Thomas Grove legte seine Gäste im ,Einklang‘-Raum erstmal auf den Rücken und verdeutlichte, warum Entspannung für gestresste Menschen unabdingbar ist bei weiterem Lernen und Arbeiten. Alexander Faflik regte die Gruppen zur Selbstreflexion an und zu Selbstvertrauen: Vor einem Spiegel fand sich jeder als möglicher ,Bestseller‘ wieder.

Jede einzelne Station wäre eine Geschichte wert, und so lobten die Gäste anschließend den ganzheitlichen Ansatz von Lavie. Beeindruckt waren sie auch von den jungen Teilnehmenden, die ihren Besucherinnen und Besuchern immer wieder Mut machten, etwas auszuprobieren. „Da kam Begeisterung rüber“, kommentierte eine Stimme. „Offenbar sind diese jungen Menschen hier zu Beginn auch überzeugend motiviert worden.“

Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit der Frage „Arbeit & psychisch krank: Wo sind Chancen, Möglichkeiten und innovative Konzepte?“ Dabei wurde schnell klar: Man darf bei der Arbeit alles machen, nur kaputt machen darf man sich nicht. „Wir haben in der Diskussion gemerkt, dass die Einrichtungen der Kostenträger durchaus bemüht sind, inklusive Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen“, betonte Corinna Wollenhaupt. Gleichwohl sei noch ein langer Weg zu gehen. „Viele Firmen sind auch dauerhaft auf Unterstützung angewiesen, um ihre Angebote verwirklichen zu können.“

Nach zwei weiteren Fachvorträgen zeigte sich auch Elisabeth Viedt rundum zufrieden mit dem Auflauf. Sie hatte als axon-Mitarbeiterin die Fachtagungen organisiert und sprach von „drei richtig erfolgreichen Tagen“. „Gerade die Perspektive der Betroffenen zu hören, aber auch Projekte mit großem Praxisbezug wie an der Medizinischen Hochschule Hannover haben mich wirklich begeistert – und unsere Gäste offenbar auch. “ Wichtig sei nun, den Austausch zwischen Kostenträgern und Leistungsanbietern nicht abreißen zu lassen.

Vier kuriose Beispiele für die Veränderung des Arbeitsmarktes

Corinna Wollenhaupt hatte für die Gäste ein kurzes Quiz zusammengestellt.

Um den sich ständig verändernden Arbeitsmarkt zu verdeutlichen, hatte Corinna Wollenhaupt für die Gäste – etwas augenzwinkernd – ein Quiz parat: Wer einen der vier ausgestorbenen Berufe richtig erklären konnte, bekam eins der beliebten Lavie-Körnersäckchen. Hier die Berufsbezeichnungen und die ungewöhnlichen Lösungen:

  1. Vierzehnte: Es handelte sich um Personen, die von großen Restaurants vorgehalten wurden. Kam eine Gesellschaft durch Absagen nur auf 13 Personen (was den Abergläubischen als Unglück galt), sprang der „Vierzehnte“ ein und sorgte für geglückte Rahmenbedingungen beim Essen.

  2. Harzer: Sie waren in den Wäldern unterwegs und sammelten Baumharz. „Noch bis zur Wende gab es sie in der DDR recht verbreitet, weil das Harz ein Exportschlager war“, erklärte die Lavie-Geschäftsführerin.

  3. Abtrittsanbieter: Als es noch keine öffentlichen Toiletten gab, wurde die Notdurft in Städten sozusagen vor aller Augen verrichtet. Dem halfen Menschen ab, die für kleines Geld einen Eimer anboten sowie eine Art Vorhang, um das Geschehen zu kaschieren.

  4. Aufwecker: Die Industrialisierung führte dazu, dass die Menschen früh aufstehen mussten und nicht mehr auf den Weckruf des Hahns warten durften. Aufwecker gingen durch die Straßen der Arbeitersiedlungen, bliesen in eine laute Tröte, klopften mit langen Bambusstangen an die betreffenden Fenster oder nutzten die Stangen als Blasrohr, um Erbsen an die Fenster zu schießen.

Nicht alle Berufe wurden erraten, doch es gab auch Körnersäckchen für Lösungen, die sich gut anhörten.

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Abschlusstagung bei Lavie in Königslutter

Lavie, Der Weg und Axon veranstalten eine dreiteilige Reihe von Fachtagungen. Jetzt geht es um „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ – und vor allem um die Lösungsansätze in der Region.

Die Organisatoren
Elisabeth Viedt (Mitte) im Kreise ihres Tagungsteams (von links): Natalie Krämer, Cem Demir, Fabian Schmidt und Sarah Zehaluk. Die Vereine Der Weg, Axon und die Lavie gGmbH haben eine Fachtagung mit starkem Programm zum Thema „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ auf die Beine gestellt, die nun in Königslutter ihren Abschluss findet.
Foto: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Königslutter. Wenn man so will, ist es die ultimative Abschlussprüfung: Am Donnerstag, 30. Mai, läuft bei der Lavie Reha in Königslutter die letzte von drei öffentlichen Fachtagungen, bei der es um „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ geht – und ein Quartett schaut ganz genau zu. Denn Cem Demir, Natalie Krämer, Fabian Schmidt und Sarah Zehaluk haben die Großveranstaltungen im Rahmen ihrer Ausbildung bei der Lavie Reha gGmbH geplant. Der letzte Prüfstein vor ihrem Abschluss im Sommer.

Die vier künftigen Bürokaufleute wissen, wovon sie sprechen. Auf unterschiedlichen Lebenswegen sind sie in die psychische Rehabilitation gekommen, erhielten bei Lavie die erforderliche Zeit und ergriffen schließlich die Chance zur Berufsausbildung. „Man hört nie auf, betroffen zu sein“, sagt Cem Demir. „Aber man geht anders damit um.“ Der 28-jährige Wolfenbütteler bedauert, erst spät auf Lavie (Königslutter, Braunschweig) gestoßen zu sein. „Man hätte mir schon Jahre vorher helfen können.“

Damit ist schon ein Missstand genannt, dem die Veranstaltung abhelfen will: „Es geht um Vernetzung und schlicht den Versuch, alle Angebote der Region bekannter zu machen – auch untereinander“, betont Elisabeth Viedt. Sie hat das Tagungsteam als Anleiterin begleitet und freut sich auf die letzte Tagung zum Thema Arbeit. Da spielen natürlich auch Prävention und Inklusion eine große Rolle. „Im Grunde gibt es erfreulich viele Hilfen in der Region, aber untereinander sind sie nicht ausreichend bekannt.“

Das soll nun anders werden, und darum hat sich ein einflussreiches Trio zusammengeschlossen, zu dem neben der Lavie Reha auch die Vereine Axon (Förderung seelischer Gesundheit) und Der Weg (gemeindennahe sozialpsychiatrische Hilfen) gehören. „Es ist ein drängendes Thema, deshalb sind wir mit unseren Tagungen in die ganze Region gegangen“, erklärt Elisabeth Viedt. Psychosoziale Grundbedürfnisse seien beileibe keine Randerscheinung. Und so wird es in Vorträgen, Podiumsgesprächen, Literatur und Musik auch um die Zukunft unserer Gesellschaft gehen, um Fachkräftemangel und Versorgungssicherheit.

Sarah Zehaluk zum Beispiel hat bei ihrer Suche nach Hilfe und Ausbildung einen Ämter-Marathon hinter sich. Zwei Lehrverträge hatte sie zuvor abgebrochen, Arbeitgebern und Kollegen war der Umgang mit der depressiven Frau offenbar unklar. „Wenn ich mich mal geöffnet habe und von meinen Problemen sprach, hieß es oft: Stell dich nicht so an.“ So werde ein Tabu-Thema zum Teufelskreis: „Wer sich öffnet, wird belächelt. Irgendwann geht man gar nicht mehr raus.“

Erst bei Lavie erfuhr sie Aufmerksamkeit und Empathie, inzwischen ist die 26-Jährige eine selbstbewusste Frau geworden und hat keine Probleme mehr damit, vor Gruppen frei zu sprechen. „Bis dahin wurde ich leider von einem Amt zum nächsten weitergereicht, weil kaum jemand wusste, wie und wo mir zu helfen ist. “ Konsequent: Im Tagungsteam hat sie sich dafür eingesetzt, auch Vertreter des Arbeitsamtes einzuladen. Ihr Mitstreiter Fabian Schmidt ergänzt das um einen Aufruf an die Arbeitgeber: „Unsere Veranstaltung vermittelt wichtige Impulse, auch zur Prävention. Firmen sollten Beschäftigte dafür freistellen.“

Unter einer Angststörung litt Natalie Krämer, als sie mit ihrer Zwillingsschwester in eine eigene Wohnung zog – mit 17 Jahren. „Die Familienhilfe kam zwar vorbei, aber sonst passierte nichts“, erzählt die heute 23-Jährige. Mittlerweile wisse sie, wie viele Hilfsangebote es in der Region gibt. „Es fehlt aber an einer gebündelten Information darüber.“ Als Betroffene betont sie, wie wichtig selbstbestimmtes Wohnen ist. „Jeder hat doch sein eigenes Tempo und seine eigenen Skills – damit kommt man alleine viel druckfreier klar.“

Therapieangebote, Wohnplätze, Ausbildung: Überall sind die Wartezeiten lang, weiß Elisabeth Viedt. „Und die Zahl der Menschen mit Hilfebedarf steigt. “ Umso wichtiger sei es, die Ressourcen sinnvoll zu nutzen, und dafür ist Information unabdingbar. Bei der Fachtagung in der Cafeteria gehe es auch darum, den Ist-Zustand zu ermitteln, sagt die Axon-Projektmanagerin.

Übrigens ist sie davon überzeugt, dass Fragen psychosozialer Grundbedürfnisse immer zurückspielen in die Gesellschaft. Zum Beispiel könnte dem Fachkräftemangel durch kreative Lösungen abgeholfen werden: „Jeder Mensch hat Fähigkeiten. Man muss nur manchmal etwas länger danach suchen.“

Programm und Anmeldung über: axonev.de/fachtagung

  1. Thema Gesundheit: 14. März, 8 bis 16 Uhr im Medienhaus Braunschweig
    Aus verschiedenen Perspektiven werden die Herausforderungen der gesundheitlichen Versorgung im regionalen psychiatrischen System eingehend betrachtet.
  2. Thema Wohnen: 11. April, 8 bis 16 Uhr im Phaeno in Wolfsburg
    Wohnen ist ein Menschenrecht und ermöglicht Selbstbestimmung und Teilhabe, darüber hinaus ist Wohnen ein zentraler Bestandteil zum Erhalt oder zur Förderung der Gesundheit. Wie gelingt ein zukünftiges Zusammenleben in der Region Braunschweig-Wolfsburg?
  3. Thema Arbeit: 30. Mai, 8 bis 16.30 Uhr bei Lavie Reha gGmbH in Königslutter
    Arbeit sichert unsere Existenz und stabilisiert den Selbstwert. Für Menschen mit seelischen Erkrankungen sind bestimmte Anforderungen des Arbeitsmarktes noch immer eine Hürde, dabei werden Arbeitskräfte dringend benötigt. Wie kann Inklusion gelingen und wie wollen wir zukünftig arbeiten?

Allgegenwärtig – aber schwer zu fassen

In der Tagungsreihe von Axon, Der Weg und Lavie wurde beim Thema Wohnen klar, wie vielschichtig manche Probleme der Zeit sein können.

Die Organisatoren
Einige der Organisatoren im Wolfsburger Phaeno (von links): Lavie-Geschäftsführerin Corinna Wollenhaupt, Prof. Dr. Jürgen Mauthe (Refernt und Axon-Vorsitzender), die Moderatoren Lukas Hoffmann und Florian Borchert sowie Elisabeth Viedt vom Verein Axon, die mit ihrem Team verantwortlich ist für die Tagungsreihe. Alle Fotos: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Wolfsburg. Die zweite von drei Fachtagungen zum Thema „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ war wieder ausgebucht. Im Wolfsburger Phaeno ging es diesmal für mehr als 70 Gäste um den Komplex ,Wohnen‘. Schnell zeigte sich, dass dieser Bereich vielschichtiger und komplexer ist als die bisher diskutierte ,Gesundheit‘ und wohl auch die ,Arbeit‘ ‘(am 30. Mai in Königslutter).

„Das Thema ist natürlich allgegenwärtig und betrifft ja auch alle Menschen“, erklärte Elisabeth Viedt die bunte Mischung der Referentinnen und Referenten. Als Mitarbeiterin des Vereins Axon hatte sie mit ihrem Team die Reihe der drei Tagungen organisiert. Weitere Veranstalter sind die Lavie Reha gGmbH sowie Der Weg, Verein für gemeindenahe sozialpsychiatrische Hilfen. „Für die Diskussion der Frage, wie zukünftiges Wohnen gelingt, haben wir eine breite Basis gefunden.“

Gleichwohl: Seine Komplexität macht das Thema auch schwerfällig für Änderungen. Eine bedarfsorientierte Verbesserung der Situation über Neubauten dürfte Jahrzehnte dauern – gerade vor dem Hintergrund der bundesweiten Bau-Krise. „Umso mehr müssen wir den aktuellen Bestand in den Fokus nehmen“, unterstrich Elisabeth Viedt. „Es ist höchste Zeit, die Vorgaben umzusetzen.“

Die Tagung griff dabei eine Fülle von Aspekten auf. Vom Wohnen als Menschenrecht über das selbstbestimmte Wohnen bis hin zu einem echten Zukunftsthema: die gesamtstädtische Sozialplanung zur Förderung der Teilhabe-Chancen. Der Vortrag ,Wohnzufriedenheit – wie die Umwelt unsere Gesundheit bestimmt‘ verdeutlichte Wechselwirkungen, die auch auf anderer Ebene deutlich werden: Wohnungslosigkeit und psychische Erkrankung stehen oft in einem engen Verhältnis zueinander, wobei sich Ursache und Wirkung nicht immer eindeutig zuordnen lassen.

Carmen Guerra von der Zentralen Beratungsstelle Niedersachsen berichtete ergreifend von Fällen, in denen Menschen unfreiwillig wohnungslos geworden sind. Das besondere Drama: „Die Zahl der betroffenen Familien mit Kindern steigt und liegt jetzt schon bei 30 Prozent.“ Das lässt nichts Gutes für die Zukunft erwarten, denn die Expertin sagt auch: „Da wird jetzt Vieles kaputt gemacht, das sich schwer oder gar nicht wieder reparieren lässt. Würde und Wohnen gehören eben doch eng zusammen.“

Immerhin ist die Szene in Bewegung, wenn es um Wohnen mit psychischer Erkrankung geht, erklärte Buchautor Matthias Rosemann. Gerade unter dem Einfluss des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) hätten sich eine Reihe von Differenzierungen ergeben: unterstütztes, betreutes oder selbstbestimmtes Wohnen – „doch was bedeutet das für unsere Konzepte?“, fragte der Autor. „Müssen wir künftig Wohnen und Betreuung getrennt von einander betrachten?“ Und auch der Bedarf unterliege einem steten Wandel: „Schließlich ändern sich die Bedürfnisse aller Menschen im Laufe des Lebens – auch für psychisch Kranke.“

Vielschichtig ist die Problematik, und vielschichtig war die Veranstaltung im Phaeno. „So allgegenwärtig das Thema ist, so schwer ist es auch zu greifen“, formulierte Elisabeth Viedt in ihrem Resümee. Immerhin stehe das Ziel im Raum, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. „Das gilt.“

Die Tagung im berühmten Wolfsburger Wissenschaftsmuseum bezeichnete sie als geglückt. „Es war eine gelungene Veranstaltung an einem gelungenen Ort.“ Einen besseren Aufschlag habe man sich im Zentrum von Wolfsburg kaum wünschen können. „Der Ort war ebenso präsent wie das Thema.“

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Wichtige Spaltanlage steht

VW-Belegschaft spendete 12.000 Euro für den Verein Axon. Großer Dank der Lavie Reha gGmbH an die verlässlichen Partner.

Die Scheckübergabe

Einen stattlichen Scheck übergab die VW-Delegation mit (von rechts) Karsten Siemann, Katrin Goldhorn und Jürgen Mahnkopf an Johanna Jeche und Patrick Sobel (ganz links) aus der Lavie-Malerwerkstatt. Darüber freute sich auch Corinna Wollenhaupt, die Geschäftsführerin der Lavie Reha gGmbH. Alle Fotos: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Königslutter. Als verlässlicher Partner erwies sich dieser Tage mal wieder die Volkswagen-Belegschaft. Schon seit vielen Jahren kommen der Verein Axon und die Lavie Reha gGmbH Königslutter in den Genuss von Unterstützung durch die Aktion „VW-Belegschaftsspende“. Diesmal sorgten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Autobauers durch eine Finanzspritze von 12.000 Euro dafür, dass in der Malerwerkstatt eine wichtige Maschine angeschafft werden konnte.

„Wir sind gesetzlich verpflichtet, unsere Pinsel und Rollen vernünftig zu reinigen und vor allem danach die Flüssigkeit zu spalten in Farbreste und Wasser“, erläuterte Patrick Sobel, worum es bei dem Gerät ging. Zwar habe es schon seit Jahren eine ähnliche Maschine gegeben, ergänzte Johanna Jeche, „aber die war veraltet, teilweise defekt und reichte auch vom Volumen überhaupt nicht mehr aus“.

Corinna Wollenhaupt als Geschäftsführerin der Lavie Reha gGmbH bedankte sich ebenfalls sehr für die wiederkehrende Unterstützung aus Wolfsburg: „Wir haben noch nie einen Antrag erfolglos gestellt.“ Und sie erläuterte der Belegschaftsdelegation den Ansatz der Lavie Reha: „Wir bereiten hier Menschen mit psychischen Erkrankungen auf den Arbeitsmarkt vor.“ In Reha, Ausbildung und Schule: „Wir versuchen, es so realistisch wie möglich zu machen, auch mit der Abschlussprüfung vor dem Kammer-Ausschuss.“

Neben dem Malern geht es um Metall, Holz, Hauswirtschaft und Küche, um nur einige zu nennen. Mit 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist die Einrichtung voll ausgelastet. „Das Ziel unserer Bemühungen ist es, dass die Schützlinge mittelfristig ohne uns auskommen“, schilderte Corinna Wollenhaupt. Und sie lobte die VW-Finanzspritze für die hochaktuelle Spaltanlage. „Aktuelle Technik ist natürlich ein wesentlicher Bestandteil, wenn es darum geht, junge Menschen auf den Einsatz in der freien Wirtschaft vorzubereiten.“

Dafür hatten Katrin Goldhorn, Karsten Siemann und Jürgen Mahnkopf Verständnis. Und die VW-Delegation schilderte eigene Erfahrungen auf der schwierigen Suche nach verfügbaren Handwerkern. „Der Markt ist da und wartet auf die Lavie-Absolventen.“

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Ein konkreter Wunschzettel für die Region

Die erste Fachtagung von Lavie Reha, Axon und Der Weg brachte eine Fülle von Impulsen für die nächsten Schritte.

Die Initiatoren
Die Initiatoren der Fachtagung im Medienhaus (von links): Elisabeth Viedt (Tagungsleiterin), Prof. Dr. Jürgen Mauthe (Referent und Axon-Vorsitzender) sowie Corinna Wollenhaupt, Geschäftsführerin der Lavie Reha gGmbH. Alle Fotos: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Braunschweig. Psychische Erkrankungen sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Nahezu jeder zweite Mensch erfährt im Laufe seines Lebens einmal eine Krise, seien es Ängste oder Panikattacken. Vor diesem Hintergrund ist eine Tagungsreihe hochaktuell, deren Auftakt jetzt in Braunschweig stattfand: „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse: Gesundheit“ hieß die Veranstaltung, zu der mehr als 80 Besucher ins Medienhaus kamen.

Der Vorteil solch lokaler Vorstöße: Die Akteure kennen sich und die Probleme vor Ort. Sie können sich schneller vernetzen, um künftig Lösungen zu finden. Das sah auch Elisabeth Viedt so, Tagungsleiterin und Projetktmanagerin im Verein Axon. „Erstmal wollten wir den Status Quo erstellen nach der Frage, Wie gut sind wir versorgt? Wo drückt der Schuh?“

Diese Fragen seien essenziell für Teilhabe und Zusammenleben, unterstrich Braunschweigs Sozialdezernentin Dr. Christina Rentzsch in ihrem ausführlichen Grußwort. Und sie bedauerte, dass Negativbeispiele die Berichterstattung dominieren: „Ich würde mir mehr Informationen über Positives und die denkbaren Optionen wünschen“, betonte sie, „denn vielversprechende Ansätze sind ja da.“

Gleichzeitig stellte sie fest, dass der Fachkräftemangel auch auf diesem Gebiet spürbar sei. „Wir sind unterversorgt mit Fachärzten wie Psychiatern.“ Dabei sei gerade jetzt die Prävention ungemein wichtig. „Wir müssen dringend vor die Welle kommen.“ In diesem Zusammenhang sei die Ambulantisierung ein wichtiges, aktuelles Schlagwort. Auch der Aufklärung an den Schulen maß Dr. Rentzsch große Bedeutung bei. „In jedem Fall müssen wir dahin kommen, mit den Menschen zu sprechen, nicht über sie.“

Prof. Dr. Jürgen Mauthe erinnerte in seinem Vortrag daran, dass es das Grundrecht gebe, Gesund zu sein oder wieder gesund zu werden. Der Psychiater und ehemalige Leiter des Landeskrankenhauses in Königslutter sitzt heute dem Verein Axon vor. Seiner Erfahrung nach steige nicht nur die Zahl psychisch kranker Menschen, sondern auch die „psychische Komorbidität“ nehme weiter zu – also jene Fälle, in denen ein psychisch Kranker gleichzeitig eine körperliche Erkrankung hat.

Die Versorgung müsse dringend verbessert werden, mahnte der Experte: „Es kann nicht sein, dass Kranke drei Monate auf einen Termin beim Psychiater warten wüssen.“ Diese Zeiten müssten umgehend verkürzt werden. „Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr auch nicht erst in vier Wochen.“ Und er schloss ein Grundbedürfnis an, ohne das es in jedem Fall schwer wird mit dem Heilungserfolg: „Persönliche Beziehungen sind das stabilisierendste Element für die Psyche.“

Die Fachtagung bemühte sich, einen umfassenden Überblick zu liefern. Es folgten Vorträge zum Landespsychiatrieplan Niedersachsen, zum PsychReport der DAK und zur Digitalisierung in der Psychotherapie. Besonders gut kam der Trialog vom Psychiatrie-Forum Braunschweig zum Thema an, also das Gespräch von Betroffenen, Angehörigen und Experten auf der Bühne.

Das abschließende „Zukunftsforum“ brachte eine Reihe von Ideen und Forderungen. „Im Resümee sind wir uns einig, dass die Intensivierung der Prävention unabdingbar ist. Auch muss es mehr psychiatrische Interventionsangebote an Schulen geben“, sagte Elisabeth Viedt. An Universitäten müsse über niederschwellige Angebote informiert werden. „Bei Auffälligkeiten wie zum Beispiel Langzeitstudenten sollten wir auf die Leute zugehen.“

Die Katastrophenbewältigung sei ein Bestandteil der Prävention. „Das bedeutet, dass wir unsere Gesellschaft bereits vor Katastrophen wie Corona, Krieg, Klimakrise oder vor Situationen, welche die Psyche beeinträchtigen können, auf mögliche psychische Belastung vorbereiten und Ressourcen zur Bewältigung bereitstellen müssen.“

Konkreteste Idee des Zukunftsforums war das „Hilfetelefon“. „Wir brauchen eine zentralen Infobereich bei psychischen Beschwerden, zum Beispiel eine zentrale Rufnummer in der Region.“ Alle Ideen werden jetzt zu Papier gebracht und dann den Verantwortlichen der Region zugeschickt. Dies dient der künftigen Vernetzung – ebenso wie die nächsten beiden Tagungen zu den Themen „Wohnen“ und „Arbeit“:

Thema Wohnen: 11. April, 8 bis 16 Uhr im Phaeno in Wolfsburg Wohnen ist ein Menschenrecht und ermöglicht Selbstbestimmung und Teilhabe, darüber hinaus ist Wohnen ein zentraler Bestandteil zum Erhalt oder zur Förderung der Gesundheit. Wie gelingt ein zukünftiges Zusammenleben in der Region Braunschweig-Wolfsburg?

Thema Arbeit: 30. Mai, 8 bis 16.30 Uhr bei Lavie Reha gGmbH in Königslutter Arbeit sichert unsere Existenz und stabilisiert den Selbstwert. Für Menschen mit seelischen Erkrankungen sind bestimmte Anforderungen des Arbeitsmarktes noch immer eine Hürde, dabei werden Arbeitskräfte dringend benötigt. Wie kann Inklusion gelingen und wie wollen wir zukünftig arbeiten?

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Optimismus trotz Startproblemen

Vertrauen, Drogenberatung und Boxfit: Lavie, Jugendpflege und dm-drogerie markt stellen Präventionsangebot auf die Beine.

Vor dem Klettern in der Boulderhalle
Vor dem Klettern in der Lavie-Boulderhalle (von links): Projektleiterin Elisabeth Viedt (Axon), die Jugendlichen Noah Matuschak und Rexhep Sulejmanov, Stadtjugendpflegerin Lara Jünemann, Lavie-Ergotherapeut Björn Heinze und Yvonne Raetzel (dm-drogerie markt). Foto: Regio-Press

Von Frank Wöstmann

Königslutter. Aller Anfang ist schwer. Diese Erfahrung musste jetzt auch ein ambitioniertes Trio machen, das zum Wohle der Jugend in Königslutter einige Veranstaltungen auf die Beine gestellt hat. Axon-Mitarbeiterin Elisabeth Viedt, Stadtjugendpflegerin Lara Jünemann und Yvonne Raetzel vom ,dm-drogerie markt‘ setzen dabei „auf Schönes und Ernstes“, um das Interesse der nachwachsenden Generationen zu wecken.

Doch der Auftakt das Präventionsprojektes stieß auf geringes Interesse. „Ursprünglich hatten sich etwa zehn Jugendliche angemeldet“, berichtete Lara Jünemann, die dann aber nur mit zwei Jungs in der Lavie-Boulderhalle erschien. „Es hagelte kurzfristige Absagen der Jugendlichen – so sind sie.“

Und doch lobte die Jugendpflegerin den Plan, etwas Neues auszuprobieren in der Elmstadt. „Es ist hier viel zu wenig los für junge Menschen.“ Der geplante Mix aus Spaß und Information sei ein schöner Ansatz, betonten auch ihre Mitstreiterinnen. „Am 29. April bieten wir gemeinsam mit einer Psychologin einen Termin zur Suchtprävention an“, sagte Elisabeth Viedt, „und am 3. Juni geht es unter dem Titel Boxfit um Körperarbeit und Selbstverteidigung.“

Yvonne Raetzel betrat die Lavie-Boulderhalle mit einem großen Paket voll gesunder dm-Snacks. Sie berät die Drogeriekette zum Thema „lokale Kommunikation“ zwischen Gifhorn, Wolfsburg, Helmstedt und dem Harz. „Wir haben hier in Königslutter ja schon häufig Aktionen unterstützt, von der Sozialinitiative bis zu Präventionsangeboten.“ Das Unternehmen halte dieses Engagement für wichtig und werde auch die neue Veranstaltungsreihe weiter unterstützen. „Nach den Sommerferien ziehen wir dann mit den anderen Veranstaltern Bilanz und beraten nächste Schritte, denn Nachhaltigkeit ist für uns ganz wichtig.“

Björn Heinze klärte die Teilnehmer über die richtigen Griffe an der Boulderwand auf – das macht der Ergotherapeut auch in seinen Lavie-Sportgruppen und der „Aktiven Pause“. „Gerade mittags Gruppenangebote zu schaffen, ist ganz wichtig für Jugendliche“, sagte er. Die Ausstattung bei Lavie sei dafür geradezu ein Geschenk: „Wir haben die Kletterwand, wir haben ausreichend Kletterschuhe in allen Größen, außerdem gibt es Tischtennis, Billard und Kicker.“ Die Teilnehmer könnten also auf verschiedenen Ebenen animiert werden, mitzumachen und aus sich raus zu kommen. „Und wer doch lieber mal in einer Ecke sitzen und seine Ruhe haben will, kann das hier auch tun.“

Im Übrigen sei Bouldern, also das Klettern an entsprechenden Griffen, für Anfänger und Fortgeschrittene eine schöne Einstiegsmöglichkeit. „Man kann sich Ziele setzen, die schnell erreichbar sind. Man lernt Kraft und Ausdauer, und im Team kommt auch noch die Vertrauensbildung hinzu.“

Davon waren auch Noah Matuschak und Rexhep Sulejmanov begeistert. Sie hatten mittags Zeit und begleiteten die Stadtjugendpflegerin. „Und wir wollten einfach mal was Neues ausprobieren.“ Am Ende der 90 Minuten war schließlich auch die Stimmung von Lara Jünemann wieder optimistisch – trotz der schwachen Resonanz: „Unsere Veranstaltungen sind ein tolles Angebot“, versicherte sie. Königslutter sei ein schwieriges Pflaster, weil sie in der Jugendpflege allein unterwegs sei. „Ich bin froh über jeden und jede, die mitmachen.“

Die Gruppe vor der Kletterwand in der Boulderhalle
Kletter-Experte Björn Heinze (rechts) reduzierte den spürbaren Respekt der Gäste vor der Kletterwand auf ein gesundes Maß. Foto: Regio-Press

Damit die rechte Hand weiß, was die linke tut

Lavie, Der Weg und Axon veranstalten eine dreiteilige Reihe von Fachtagungen. Es geht um "Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse" – und vor allem um die Lösungsansätze in der Region.

Das Tagungsteam
Elisabeth Viedt (Mitte) im Kreise ihres Tagungsteams (von links): Natalie Krämer, Cem Demir, Fabian Schmidt und Sarah Zehaluk. Die Vereine Der Weg, Axon und die Lavie gGmbH haben eine Fachtagung mit starkem Programm zum Thema “Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ auf die Beine gestellt. Foto: Regio-Press

Braunschweig. Wenn man so will, ist es die ultimative Abschlussprüfung: Am 14. März beginnt in Braunschweig eine Reihe von drei öffentlichen Fachtagungen, bei der es um „Dimensionen psychosozialer Grundbedürfnisse“ geht – und ein Quartett schaut ganz genau zu. Denn Cem Demir, Natalie Krämer, Fabian Schmidt und Sarah Zehaluk haben die Großveranstaltungen im Rahmen ihrer Ausbildung bei der Lavie Reha gGmbH geplant. Der letzte Prüfstein vor ihrem Abschluss im Sommer.

Die vier künftigen Bürokaufleute wissen, wovon sie sprechen. Auf unterschiedlichen Lebenswegen sind sie in die psychische Rehabilitation gekommen, erhielten bei Lavie die erforderliche Zeit und ergriffen schließlich die Chance zur Berufsausbildung. „Man hört nie auf, betroffen zu sein“, sagt Cem Demir. „Aber man geht anders damit um.“ Der 28-jährige Wolfenbütteler bedauert, erst spät auf Lavie (Königslutter, Braunschweig) gestoßen zu sein. „Man hätte mir schon Jahre vorher helfen können.“

Damit ist schon ein Missstand genannt, dem die Veranstaltung abhelfen will: „Es geht um Vernetzung und schlicht den Versuch, alle Angebote der Region bekannter zu machen – auch untereinander“, betont Elisabeth Viedt. Sie hat das Tagungsteam als Anleiterin begleitet und freut sich auf die drei Tagungen zu den Themen Gesundheit, Arbeit und Wohnen. Da spielen natürlich auch Prävention und Inklusion eine große Rolle. „Im Grunde gibt es erfreulich viele Hilfen in der Region, aber untereinander sind sie nicht ausreichend bekannt.“

Das soll nun anders werden, und darum hat sich ein einflussreiches Trio zusammengeschlossen, zu dem neben der Lavie Reha auch die Vereine Axon (Förderung seelischer Gesundheit) und Der Weg (gemeindennahe sozialpsychiatrische Hilfen) gehören. „Es ist ein drängendes Thema, deshalb gehen wir mit den Tagungen in die Region“, erklärt Elisabeth Viedt. Psychosoziale Grundbedürfnisse seien beileibe keine Randerscheinung. Und so wird es in Vorträgen, Podiumsgesprächen, Literatur und Musik auch um die Zukunft unserer Gesellschaft gehen, um Fachkräftemangel und Versorgungssicherheit.

Sarah Zehaluk zum Beispiel hat bei ihrer Suche nach Hilfe und Ausbildung einen Ämter-Marathon hinter sich. Zwei Lehrverträge hatte sie zuvor abgebrochen, Arbeitgebern und Kollegen war der Umgang mit der depressiven Frau offenbar unklar. „Wenn ich mich mal geöffnet habe und von meinen Problemen sprach, hieß es oft: Stell dich nicht so an.“ So werde ein Tabu-Thema zum Teufelskreis: „Wer sich öffnet, wird belächelt. Irgendwann geht man gar nicht mehr raus.“

Erst bei Lavie erfuhr sie Aufmerksamkeit und Empathie, inzwischen ist die 26-Jährige eine selbstbewusste Frau geworden und hat keine Probleme mehr damit, vor Gruppen frei zu sprechen. „Bis dahin wurde ich leider von einem Amt zum nächsten weitergereicht, weil kaum jemand wusste, wie und wo mir zu helfen ist.“ Konsequent: Im Tagungsteam hat sie sich dafür eingesetzt, auch Vertreter des Arbeitsamtes einzuladen. Ihr Mitstreiter Fabian Schmidt ergänzt das um einen Aufruf an die Arbeitgeber: „Unsere Veranstaltung vermittelt wichtige Impulse, auch zur Prävention. Firmen sollten Beschäftigte dafür freistellen.“

Unter einer Angststörung litt Natalie Krämer, als sie mit ihrer Zwillingsschwester in eine eigene Wohnung zog – mit 17 Jahren. „Die Familienhilfe kam zwar vorbei, aber sonst passierte nichts“, erzählt die heute 23-Jährige. Mittlerweile wisse sie, wie viele Hilfsangebote es in der Region gibt. „Es fehlt aber an einer gebündelten Information darüber.“ Als Betroffene betont sie, wie wichtig selbstbestimmtes Wohnen ist. „Jeder hat doch sein eigenes Tempo und seine eigenen Skills – damit kommt man alleine viel druckfreier klar.“ Therapieangebote, Wohnplätze, Ausbildung: Überall sind die Wartezeiten lang, weiß Elisabeth Viedt. „Und die Zahl der Menschen mit Hilfebedarf steigt.“ Umso wichtiger sei es, die Ressourcen sinnvoll zu nutzen, und dafür ist Information unabdingbar. Bei der Fachtagung gehe es auch darum, den Ist-Zustand zu ermitteln, sagt die Axon-Projektmanagerin.

Übrigens ist sie davon überzeugt, dass Fragen psychosozialer Grundbedürfnisse immer zurückspielen in die Gesellschaft. Zum Beispiel könnte dem Fachkräftemangel durch kreative Lösungen abgeholfen werden: „Jeder Mensch hat Fähigkeiten. Man muss nur manchmal etwas länger danach suchen.“

Thema Gesundheit: 14. März, 8 bis 16 Uhr im BZV Medienhaus in Braunschweig

Aus verschiedenen Perspektiven werden die Herausforderungen der gesundheitlichen Versorgung im regionalen psychiatrischen System eingehend betrachtet.

Thema Wohnen: 11. April, 8 bis 16 Uhr im Phaeno in Wolfsburg

Wohnen ist ein Menschenrecht und ermöglicht Selbstbestimmung und Teilhabe, darüber hinaus ist Wohnen ein zentraler Bestandteil zum Erhalt oder zur Förderung der Gesundheit. Wie gelingt ein zukünftiges Zusammenleben in der Region Braunschweig-Wolfsburg?

Thema Arbeit: 30. Mai, 8 bis 16:30 Uhr bei Lavie Reha gGmbH in Königslutter

Arbeit sichert unsere Existenz und stabilisiert den Selbstwert. Für Menschen mit seelischen Erkrankungen sind bestimmte Anforderungen des Arbeitsmarktes noch immer eine Hürde, dabei werden Arbeitskräfte dringend benötigt. Wie kann Inklusion gelingen und wie wollen wir zukünftig arbeiten?


Die Katze muss aus dem Sack

Veranstaltungsreihe in Wolfsburg und Wolfenbüttel will psychische Erkrankungen entstigmatisieren.

Die Spendenscheckübergabe vom dm-drogerie Markt Königslutter an den Verein axon für dessen Kontaktstelle
Die drei Organisatoren der Veranstaltungsreihe im Hörsaal der Ostfalia (von links): Auszubildender Florian Borchert (Lavie), Regionalleiter Lukas Hoffmann (Lavie) und Sozialwissenschaftlerin Elisabeth Viedt (Axon). Foto: Regio-Press

Wolfenbüttel. „Lass die Katze aus dem Sack.“ Unter diesem griffigen Motto veranstalten der Verein Axon (Königslutter) in Kooperation mit der Lavie Reha gGmbH (Königslutter) in den Räumen der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften eine Veranstaltungsreihe anlässlich der aktuell laufenden „Woche der seelischen Gesundheit“. Gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. Das Bild der Katze im Sack steht für die Tatsache, dass ganz viele Menschen nicht über ihre seelischen Probleme sprechen wollen oder können. „Wir müssen psychische Erkrankungen durch Aufklärung entstigmatisieren“, erklären Elisabeth Viedt (Axon) und Lukas Hoffmann (Lavie).

Das Besondere an der Reihe: Die drei Veranstaltungen zu den Themen Angst, Depression sowie Mentale Gesundheit und Arbeit laufen nacheinander mit den jeweils unterschiedlichen Protagonisten an den Ostfalia-Standorten in Wolfenbüttel und Wolfsburg. So fand der Auftakt jetzt Am Exer in Wolfenbüttel statt und wird am Dienstag, 17. Oktober, von 14 bis 15.30 Uhr in Wolfsburg angeboten (Robert-Koch-Platz 5, Raum 208 D). Fast 40 Zuhörer kamen und ließen sich über einen Fachvortrag und einen interessanten Austausch per Trialog informieren: Dabei saßen ein Betroffener, eine Angehörige und ein Experte auf dem Podium – übrigens nennen Sozialpädagogen diese Gruppen allesamt Fachleute, nämlich „Expert*innen aus Erfahrung“.

Schnell wurde klar: Viele haben schon mal Erfahrungen mit Krisen gemacht, entweder persönlich oder im direkten Umfeld. Die durch Corona erzwungene Distanz der Menschen hat auch die Gesundheit der Studierenden beeinträchtigt. Angst-Situationen sind in der Gesellschaft verbreitet. Die einen gehen nachts nicht gern vor die Tür, andere suchen lieber den ganzen Supermarkt nach einem Produkt ab, statt eine Verkäuferin zu fragen. „Angst haben gehört zum Überleben, es ist ein Schutzmechanismus“, berichteten Silvio Heim und Sandra Zwinscher vom Verein Der Weg (Braunschweig). Schwitzige Hände, Übelkeit, flache Atmung – in dieser Situation sei keine Konzentration möglich. „Vor allem die Furcht, diese Angst könne nie enden, sorgt dann für regelrechte Panik.“

Was kann in dem Moment helfen, akut und perspektivisch? „Wir bauen eine Beziehung und Vertrauen zu dem Betroffenen auf“, berichtete das Duo. Auch werde eine Art Inventur gemacht durch die Frage, was hat dem Klienten schon geholfen in der Vergangenheit? Sandra Zwinscher berichtete von eigenen Erfahrungen, bewusst ihre Komfortzone verlassen zu haben. „Das war mir wichtig für meinen persönlichen Fortschritt.“ Silvio Heim hingegen warnte vor dem Einsatz von Psychopharmaka: „Sie können ein vorübergehender Hilfeansatz sein, ja – aber sie bergen auch viele Risiken und können Süchte fördern.“

Ein Betroffener erzählte, er setze die Angstsituation in eine Relation zu Lagen, die er schon überwunden habe. „Das hilft mir oft.“ Eine Mutter stellte klar, wie schwierig es ist zu erkennen, dass ein Angehöriger an der Grenze zwischen Aufgeregtheit und einer Angststörung steht, die sich zu etwas ganz Schlimmem entwickeln könne. „Wir mussten erstmal lernen, dass es so ist – und dann darf man das auf keinen Fall klein reden, man muss die Betroffenen ernst nehmen, da sein, sie umarmen.“

Klar ist auch: Patentrezepte gibt es nicht, gerade bei psychischen Erkrankungen. Jeder Kopf und jeder Körper reagiert anders und sucht sich seinen Weg. „Der therapeutische Erfolg steht und fällt mit der Atmosphäre zuhause“, erklärte Silvio Heim. Gerade leistungsorientierte Familien machten es ihren Kinder schwer, sich zu öffnen. Da sei externe Hilfe unabdingbar.

Ausgerechnet die aber ist schwer zu finden. Es gebe zu wenig Anlaufstellen und auch nur wenige Selbsthilfegruppen, klagte die Mutter. Da jedoch zeichnet sich Hilfe ab: Die IT-Auszubildenden von Lavie haben gemeinsam mit dem Verein Axon im Rahmen des Projekts einen Hilfekompass entwickelt, wo erste Anlaufstellen der Region aufgeführt sind. „Sie haben da unheimlich viel Arbeit reingesteckt“, erklärte Lukas Hoffmann unter dem Applaus der Anwesenden. „Wenn Sie einen Fehler finden oder ein weiteres Angebot einstellen wollen, melden Sie sich gern bei Axon.“ Die Liste findet sich unter axonev.de/hilfekompass.php

Nach der Veranstaltung zeigten sich die Organisatoren hochzufrieden mit der Resonanz. „Ich freue mich sehr, dass die Betroffenen und Gäste unser Projekt so mit Leben gefüllt haben“, unterstrichen Lukas Hoffmann und Elisabeth Viedt. Die Statistik zeige, dass fast jeder dritte Mensch in Deutschland im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung leide. „Und die Dunkelziffer kommt nochmal dazu.“ Diese Katze muss nun dringend aus dem Sack.

Weitere Termine: Zu Depression in Wolfsburg am 20. November von 14 bis 15.30 Uhr in der Poststraße 19 (Raum G-110) und in Wolfenbüttel am 23. November von 14.30 bis 16 Uhr Am Exer 11 (Raum 002). Zum Thema Mentale Gesundheit und Arbeit in Wolfenbüttel am 11. Dezember von 14.30 bis 16 Uhr Am Exer 11 (Raum 004) und in Wolfsburg am 18. Dezember von 14 bis 15.30 Uhr in der Poststraße 19 (Raum G-110).


dm-drogerie Markt Königslutter spendet 600€ für unsere Kontaktstelle

In 2100 Filialen konnten dm-Kund*innen, rund zwei Wochen bis zum 31.05.2023, zwischen zwei Projekten abstimmen, welche sich für zukunftsrelevante Themen einsetzen. Auch der dm-drogerie Markt in Königslutter hat sich an dieser Aktion beteiligt. Pro Filiale wurde eine Spendensumme von 1000€ vergeben. Das Projekt mit den meisten Stimmen erhielt eine Spendensumme von 600€, das zweitplatzierte Projekt erhielt 400€.

Axon e.V. freut sich über den ersten Platz! Von dem Preisgeld wird die Kontakt- und Begegnungsstätte in Königslutter einen Ausflug planen. Unser Motto: Gemeinsam statt einsam. Insbesondere nach der Corona Pandemie ist es schön, dass Begegnungen und Ereignisse wieder gemeinsam stattfinden können.

Die Kontakt- und Begegnungsstätte in Königslutter befindet sich in der Braunschweiger Straße in Königslutter, hier haben Besucher*innen die Möglichkeit sich mit anderen Auszutauschen, einen Kaffee oder Tee zu trinken oder an regelmäßigen Gruppenangeboten teilzunehmen. Die Teilnahme ist freiwillig, kostenlos und ohne kompliziertes Aufnahmeverfahren.

Wir freuen uns auf den Ausflug und bedanken uns bei dm und allen Kund*innen, die diesen Ausflug ermöglichen!

Die Spendenscheckübergabe vom dm-drogerie Markt Königslutter an den Verein axon für dessen Kontaktstelle

VfL Wolfsburg spendet Ehrenkarten

31.04.2023 Der VfL Wolfsburg hat dem Verein Axon für die Fußball-Gruppe der Lavie Reha gGmbH fünfzehn Ehrenkarten für den 30. Spieltag gegen den 1. FSV Mainz gespendet.

Als Verein unterstützen wir die tägliche Arbeit der Lavie Reha gGmbH durch Beantragung von Spenden oder Umsetzung von Projekten.

Wir sagen Dankeschön!

Bei sonnigem Wetter konnte der VfL Wolfsburg am Sonntag, den 31.04.2023 im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz einen klaren Heimsieg mit 3:0 verzeichnen.

Die Fußball-Gruppe der Lavie und andere Teilnehmende aus der Einrichtung konnten den VfL dank dieser Spende gemeinsam anfeuern und zusammen Freizeit gestalten.

30. Spieltag des VfL Wolfsburg gegen den 1. FSV Mainz

Volkswagen Belegschaft spendet 13.000 Euro für digitale Metalldrehbänke

Königslutter, 23.02.2023 Die Sammelspende der Belegschaft von Volkswagen wurde stellvertretend an Axon Verein zur Förderung seelischer Gesundheit e.V. in Königslutter übergeben. Von der großzügigen Spende wurden zwei neue digitale Metalldrehbänke für die Metallwerkstatt von Lavie Reha gGmbH angeschafft.

Die Übergabe einer 13000 Euro Spende der Volkswagen Belegschaft an den Verein axon

Axon e.V hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige zu unterstützen. Für die praktische Durchführung von Hilfsangeboten für psychisch erkrankte Menschen betreibt der Verein eine gemeinnützige GmbH, die Lavie Reha. Als Förderverein unterstützt der Axon die Lavie Reha beispielsweise durch die Beantragung von Spenden für Projekte zur Umsetzung der täglichen Arbeit.

Die Teilnehmenden der Lavie Reha gGmbH haben die Möglichkeit ihre Belastbarkeit zu erproben und sich in unterschiedlichen Arbeitsbereichen auszuprobieren. Dazu gehören neben der Metallwerkstatt unter anderem die Arbeitsbereiche Mediengestaltung, Malerei, Tischlerei, Gastronomie oder Fachinformatik.

Die Spende unterstützt die Arbeit der Lavie Reha gGmbH und sorgt dafür, dass junge Erwachsene, welche sich für metallverarbeitenden Berufe interessieren sich optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereiten können. Die Anschaffung ist notwendig, um moderne Arbeitsabläufe darzustellen sowie einen sicheren und professionellen Umgang mit Maschinen zu erlernen. Nur so ist es möglich, die Teilnehmenden auf reale Arbeitsmarktanforderungen vorzubereiten und die Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Den symbolischen Spendencheck überreichten die Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo, sowie Karsten Siemann vom Betriebsrat gemeinsam mit Marion Just-Ollmann aus dem Personalwesen an Birgit Tiedtke vom Axon Vorstand und an Annette Leibrock Prokuristin bei Lavie Reha gGmbH.

Wir freuen uns sehr über die Spende und möchten der Belegschaft von Volkswagen danken!


Volkswagen Belegschaft spendet 10.000 Euro

Volkswagen Belegschaft spendet 10.000 Euro für karitative und soziale Einrichtungen in der Region Königslutter/Helmstedt

• Sammelspende stellvertretend an axon Verein zur Förderung seelischer Gesundheit e.V. in Königslutter übergeben
• Spende kommt darüber hinaus Projekten des Vereins Rückenwind gegen sexuellen Missbrauch an Kindern und Frauen e.V. und der Diakonischen Gesellschaft Wohnen und Beraten in Helmstedt zugute

Königslutter, 09.09.2020 – Die Volkswagen Belegschaft und das Unternehmen spenden insgesamt 10.000 Euro an drei karitative und soziale Einrichtungen in der Region Königslutter/Helmstedt. Aus der Sammelspende gehen 5.000 Euro an den Verein axon für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Königslutter. Die Spende fließt in die Anschaffung von zwei E-Screens für die zugehörige Reha-Einrichtung Lavie Reha in Braunschweig. Hier bereiten sich die jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen auf den Berufseinstieg vor. Mit den digitalen Schultafeln lassen sich Tafelbilder und Tabellen per Stift und über Berührungspunkte gestalten, speichern und mit der Klasse teilen sowie Filme zeigen. Damit stehen den Lehrenden und Auszubildenden nun modernste Schulungsmittel bereit.

Die Übergabe einer 10000 Euro Spende der Volkswagen Belegschaft an den Verein axon

Den symbolischen Spendencheck überreichten die Betriebsräte Francescantonio Garippo und Andreas Hoppenbrink gemeinsam mit Marion Just-Ollmann aus dem Personalwesen an die axon-Vorsitzenden Professor Dr. Jürgen-Helmut Maute und Corinna Wollenhaupt.

„Psychische Belastungen nehmen im Arbeitsleben immer weiter zu, das sehen wir auch bei uns im Betrieb. Darum unterstützt die VW-Belegschaft gerne alle Anstrengungen, um diese Menschen an und in den Beruf zurückzuführen“, sagten die BetriebsräteFrancescantonio Garippo und Andreas Hoppenbrink. Marion Just-Ollmann ergänzte: „Reha-Einrichtungen wie Lavie in Braunschweig unterstützen Menschen mit psychischen Erkrankungen dabei, im Leben, in der Familie und im Beruf wieder Fuß zu fassen. Das unterstützen wir als Volkswagen Belegschaft.“ Insgesamt 45 junge Menschen mit psychischer Erkrankung bereiten sich im Ausbildungszentrum der Lavie Reha in Braunschweig auf das Berufsleben vor. Hier erproben sie ihre Belastbarkeit und erlernen Ausbildungsberufe in den Bereichen Medien, Informatik und Büromanagement. In den dazugehörigen Schulungen kommen die interaktiven Bildschirme zum Einsatz. Diese haben laut Corinna Wollenhaupt bereits den Unterricht mit den Auszubildenden im Home Office maßgeblich erleichtert. „Die E-Screens ermöglichen es uns in der Reha-Ausbildung und beruflichen Vorbereitung moderne Unterrichtsmethoden anzuwenden. Ohne die Belegschaftsspende wäre das nicht möglich“, erklärte Corinna Wollenhaupt. „Wir danken Volkswagen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich für Ihr Engagement.“

Volkswagen Belegschaftsspende 2019

Über die Volkswagen Belegschaftsspende Wolfsburg stellen Belegschaft und Unternehmen in diesem Jahr mehr als 460.000 Euro für soziale Projekte und karitative Einrichtungen in der Region zur Verfügung. Das gute Ergebnis knüpft an die Erfolge der letzten Jahre an und kommt insgesamt 34 gemeinnützigen Projekten und Organisationen in der ganzen Region zu Gute – von Wolfsburg und Gifhorn über Helmstedt bis nach Haldensleben.


Das ist die Zukunft in 3D – Spende 2018

Zeitungsartikel mit dem Titel „VW-Mitarbeiter helfen Menschen mit Handicap“

2016 Spende an a)(on

Die Übergabe einer 15000 Euro Spende der Volkswagen Belegschaft an den Verein axon im Jahr 2016

25. Februar 2016 Belegschaftsspende 2015:

Volkswagen Mitarbeiter spenden 15.000 Euro an den Verein axon für psychisch Kranke in Königslutter

Die Vorfreude auf die Boulder-Kletteranlageanlage ist bei (vorn, v.l.) Sina, Vanessa und Simon groß, hier bei der Spendenübergabe in der Lavie Reha-Einrichtung in Königslutter mit (hinten, v.l.) der stv. Internatsleiterin Sina Schmidt, Klaus Wenzel, Corinna Wollenhaupt, Prof. Dr. Jürgen-Helmut Mauthe, Carola Pape und Ralf Witte.


a)(on fördert Ausstellung

Zeitungsartikel zu der Vernissage der Roto-Ausstellung am 04.12.2015 Zeitungsartikel über die Eröffnung der Roto-Ausstellung am 4.12.2015

a)(on betreibt Lavie Reha

Zeitungsartikel mit dem Titel „Der Verein axon betreibt seine Reha-Einrichtung Lavie seit 20 Jahren“

2015 Spende an a)(on

Die Übergabe einer 15000 Euro Spende der Volkswagen Belegschaft an den Verein axon im Jahr 2015

Volkswagen Mitarbeiter unterstützen den Verein axon in Königslutter 15.000 EURO

v.l.n.r.: Stephan Wolf (stlv. BRV Volkswagen), Corinna Wollenhaupt (2. Vorsitzende axon und Geschaeftsfuehrerin von Lavie), Prof. Dr. Juergen-Helmut Mauthe (Vorstand axon, Anita Schaetzl-Hary (axon), Oliver Wolf (Volkswagen Personal), Carola Pape (BR Volkswagen), Stefan Keck (Leiter Metallwerkstatt Lavie)

Die Volkswagen Mitarbeiter am Standort Wolfsburg unterstützen den Verein axon in Königslutter mit 15.000 Euro aus der Belegschaftsspende. Der Verein zur Förderung der seelischen Gesundheit schafft mit dem Geld für ihre Tochtergesellschaft Lavie Reha gGmbH eine Tafelblechschere für die Metallwerkstatt an.

www.igmetall-wob.de